Architektonisch-typologisch gesehen besteht
das Treppenhaus von Pommersfelden aus zwei wesentlichen Komponenten:
den einfassenden, umlaufenden Galerien und dem hohen, freien Kernraum,
in dem sich der eigentliche Treppenanstieg entwickelt.
Die Treppe ist mit ihren beiden spiegelsymmetrisch angeordneten
Armen in das Rechteck des Quadrums eingestellt und vollzieht im
Anstieg dessen Seiten und Winkel nach.
Für diesen Verlauf der Treppe konnten sich Bauherr und Architekt
an namhaften Vorbildern mit einer ähnlichen Anordnung orientieren.
Zu nennen wären insbesondere:
das Treppenhaus des königlichen
Schlosses
Drottningholm bei Stockholm (Nicolaus Tessin d.
Ä., 1662-1685)
und die Kaiserinnentreppe im rechten
Seitenflügel von Schloß
Schönbrunn bei Wien (Johann Bernhard Fischer
von Erlach, Entwurf um 1696, nicht vollendet und später
umgebaut).