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1. Zur Einführung:
Treppe und Schloß im Zeitalter des Absolutismus
Bereits im herrschaftlichen Profanbau der Renaissance hatten sich
Formen der Treppenanlagen herausgebildet, die über die sachliche
Notwendigkeit der Treppen - das Überwinden von Höhenunterschieden
durch eine Abfolge von Stufen - hinausgehen.
Da die Treppen den Zugang zu den meist im Obergeschoß liegenden
Prunk- und Staatsräumen vermittelten, waren sie auch in deren
repräsentative Aufgaben eingebunden; und sie wurden zu einem
wichtigen Gegenstand der baukünstlerischen Gestaltung.
Dabei hat sich eine Vielfalt von Treppentypen herausgebildet. Bereits
die Renaissancearchitektur kannte aufwendig gestaltete Wendeltreppen
und Treppen mit parallel
geführten Treppenläufen, häufig wurden
auch Außentreppen
angelegt. Die Treppe war eine vielfältig differenzierte Bauaufgabe,
die in dieser Lektion in einem besonders wichtigen Aspekt dargestellt
werden soll.
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