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Während sich der Schloßpark von
Pommersfelden nach Norden erstreckt, öffnet sich nach Süden
hin als repräsentative Schauseite ein großer 'cour d'honneur',
ein Ehrenhof, auf dem Gäste und Besucher vorgefahren sind.
Die große heraldische
Drapierung im Giebel des zentralen Baukörpers verweist
auf die repräsentativen Zwecke. Die Schloßbauten der
frühen Neuzeit "zeigen sich selbst allen ohne Histori
und Beschreibung und seint das sichtbahre lebendige Zeichen und
Gedechtnus, dan sie den Nahmen und Wapen des Structoris fiehren
und tragen, und verkindigen allen, dass vor so villen hundert Jahren
ein dergleichen Vornehmer und Mechtiger in disen und jehnen Geschlecht
gewesen [...]" (nach Karl Eusebius von Liechtenstein, Buch
von der Architektur, um 1685).
Das Schloßgebäude umschließt den Ehrenhof u-förmig;
im Süden wird er durch das niedrigere Gebäude des Marstalls
eingegrenzt. Die dreiseitige U-Form ist aber nicht allein bestimmend.
Maßgebliche Akzente setzen auch drei prägnante Baukörper:
die beiden pavillonartigen Kopfbauten am Ende der Seitenflügel
und der große, dominierende Mittelbau, welcher sich die Seitentrakte
und Flügel wie Trabanten unterordnet.
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