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  Würzburg
Fürstbischöfliche Residenz
Grundriß
Balthasar Neumann
1720-1744

 
 
Lektion XII: Das Treppenhaus

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XII / Kap. 1
 
 

In dieser Funktion war das Treppenhaus kein isolierter Bestandteil der Architektur im Sinne einer praktischen Funktion, sondern es war integraler Bestandteil in der repräsentativen Raumfolge des herrschaftlichen Schlosses und wie diese mit Figurenzyklen und allegorischen Gemälden ausgestattet.

Für die Konzeption solcher Raumfolgen und für die Positionierung der Prunktreppen darin gab es zwar kein festes, verpflichtendes Schema, doch hat sich aus den Anforderungen von Empfang, Fest und Zeremoniell eine ungefähre Abfolge der zentralen Bestandteile herausgebildet, die je nach individuellen Wünschen modifiziert wurde.

So ist im Schloßbau des Hochbarock in Mitteleuropa häufig eine Abfolge nach diesem Muster zu finden: ebenerdiges Vestibül, häufig ergänzt um die 'sala terrena', einen Gartensaal, dann das Treppenhaus, das in das Obergeschoß und über einen Vorraum oder Gardesaal in den großen Festsaal führt. Von dort erschließt sich dann die Abfolge der Paradezimmer mit Vorräumen, Audienzsaal und Schlafzimmer des Hausherrn.
Im Ausschnitt des Grundrisses mit dem Corps de Logis der Würzburger Residenz finden Sie diese Raumfolge eingezeichnet.

 
 
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