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Florenz
'Ospedale degli Innocenti'
Fassade
1419-1445

 
   
     
 
 
 

 

 
Lektion I: Das neuartige Architektursystem in den Kirchenbauten Filippo Brunelleschis
I / Kap. 1
 

Schwerpunkte und Lernziele der Lektion I

Mit gutem Grund gilt der Florentiner Filippo Brunelleschi als der eigentliche Begründer der Renaissance-Architektur. Die Lektion untersucht zwei seiner Hauptwerke und zeigt an ihnen die neuartigen Formqualitäten, durch die seine Baukunst so einflußreich werden konnte:

Generell kennzeichnet Brunelleschis Architektur eine bestechende Rationalität der Durchformung, die auf klare geometrische Raumformen wie Kubus, Zylinder oder Halbkugel setzt und auf einfache Motive im Einzelnen.
Brunelleschi brach mit dem gotischen Vokabular von Diensten, Spitzbögen und Maßwerk und gliederte seine Bauten mit Säulen- oder Pilasterstellungen, die konsequent am Leitbild der antiken Ordnungen und an deren Proportionen orientiert sind.
Im Rückgriff auf die Ordnungen der Antike konzipierte er zudem ein komplettes Architektursystem, das sich auf andere Bauten übertragen und weiterentwickeln ließ: auch die Ecken und Kanten der Räume werden bei ihm konsequent mit Gliedern der Ordnungen instrumentiert, und es ergibt sich ein folgerichtiger Bezug zwischen den Gewölbebögen und den vertikalen Stützen der Ordnung - ein Aspekt, der in der antiken Architektur noch kaum eine Rolle gespielt hatte.
 
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