Merkur
Der
Legende nach entstammte der griechische Gott Hermes aus einer Liaison
des Gottvaters Zeus und der Nymphe Maia. Hermes war ein äußerst
flexibler Gott, was sein Wirkungsgebiet betraf. Im wesentlichen
wurde ihm aber der Bereich der Kommunikation zwischen Götter-
und Menschenwelt zugedacht. Als Götterbote war er stets ein
eloquenter Vermittler, der Streitigkeiten regelte, Frieden und Zivilisation
stiftete, göttliche Güte und Ideen an die Menschen weiterreichte.
Da er als schlau, beredsam, schnell und anpassungsfähig galt,
wurde er auch zum Patron der Reisenden, des Handels, und der Wissenschaften.
Die Römische Antike benannte Hermes in Mercurius (Merkur) um,
was seine Eigenschaft als Gott der Händler betont (lat. merx:
der Handel). Das späte Mittelalter benannte nach ihm einen
Planeten. In dieser Systematik protegierte Merkur als Planetengott
die Dialektik, eine der sieben artes
liberales. Seine "Planetenkinder" waren Angehörige
von merkantilen Berufen ,jedoch auch Ärzte, Reisende, Diebe
und Mitglieder der artes mechanicae, der handwerklichen Künste,
zu denen auch die Maler zählten.
In der Renaissance wurde Merkur aufgrund seiner kommunikativen Fähigkeiten
zum göttlichen Repräsentanten eines aufstrebenden Künstlertums.
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