und "modern" verbunden werden, auch wenn
uns Heutige Delacroix mit seiner ungeglätteten
Bildsprache näherzuliegen scheint. In der Sichtweise
der von uns betrachteten Jahre waren die Erben von David
die Vertreter der "école moderne",
und die extremen Stilisierungen, die Ingres beispielsweise
bei seinen Portraits vornahm, haben noch Picasso in
höchstem Maße fasziniert.
Nach dem in dieser Lektion betrachteten Zeitraum kam
es bei Delacroix zu weiteren künstlerischen Entwicklungen.
So unternahm er 1831/32 eine sechsmonatige Marokko-
und Spanienreise, auf der er die farbenprächtige
Welt des Orients entdeckte. Seither übersetzte
er die Wirklichkeit in rein farbliche Phänomene
(Bild).
Ingres ging 1834 wieder für viele Jahre nach Rom,
diesmal als Direktor der Académie de France.
Ihre Gegensätzlichkeit spielte im Laufe der Jahre
keine große Rolle mehr: Auf der Pariser Weltausstellung
1855 wurde beiden gemeinsam eine große Ausstellung
ausgerichtet, die sie als Dioskuren der zeitgenössischen
Malerei feierte. Übrigens blieb im Rahmen der Weltausstellung
ein Maler weitgehend unbeachtet: Gustave Courbet (1819-1877)
(Bild),
der Hauptvertreter des Realismus.
|