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Rom
S. Ignazio
Langhaus aus dem Chor
Pläne: Orazio Grassi
ab 1626 |
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Dillingen
Studienkirche
Langhaus mit Blick zum Eingang
Hans Alberthaler
1610-1617
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Lektion
VI: Der kirchliche
Saalraum
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Seite 29 >>
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VI / Kap. 4
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Erstens
sitzen die Öffnungen zu den Anräumen und die dazugehörigen
Bögen unterschiedlich im System des Bauwerks:
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In
S. Ignazio enden die Arkadenbögen
mit ihrem Scheitel ungefähr auf zwei Drittel der Wandhöhe.
Sie sind den Travéen der großen Ordnung einbeschrieben
und bilden zusammen mit den Säulen eine prächtige
Auszeichnung der Wand, eine eingestellte Säulenarkade.
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In
Dillingen dagegen beginnen die Bögen
der Abseiten erst dort, wo der Wandaufbau endet, über dem
Gebälk. Sie schneiden daher tief in die Wölbschale
des Tonnengewölbes ein, weshalb vermittelnde Teilgewölbe
zwischen der Haupttonne und den Quertonnen der Abseiten nötig
werden, sogenannte Stichkappen. |
Die Folgen sind erheblich, weil die hohen Abseiten in Dillingen nun
gleichwertig werden mit dem Hauptraum, die Abseiten der Wandpfeilerkirchen
sprechen im Raumbild mit. Die Pilasterordnung betont dieses besondere
Raumverhältnis dadurch, daß vor drei Seiten des Pfeilers
Pilaster gestellt werden - es entsteht der typische Pfeilerkopf
der Wandpfeilerkirchen.
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