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Rom
Porta Maggiore
Landseite
38-52 n. Chr.

 
   
   
   
  Rom
Mauer des Augustusforums
2 n. Chr. geweiht
 
 
Lektion V: Palastbau in Rom

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V / Kap. 4
 
 
 

Bosse und Arkade - das ist die Verbindung zweier genuin antik-römischer Formen. Die Pfeilerarkade steht in Rom und in Latium in Gestalt der Theater, Substruktionen und Aquädukte in prägnanten Beispielen vor Augen. Aber auch für die Bossenrustika mit ihre schweren Keilsteinbögen gab und gibt es beeindruckende antike Muster:

Die Porta Maggiore wurde unter Caligula begonnen und 52 n. Chr. unter Claudius vollendet. Sie ist nicht nur ein Muster für die schwere Bossen-Rustika, sondern zeigt auch, wie man damit Motive wie die Säulenädikula verbinden kann. Die Säulenschäfte aus rohen Bossen sind in der späteren Renaissance vielfach nachgeahmt worden.
Besonders wichtig für den römischen Palastbau war auch die bis zu 33 m hohe Mauer, welche das Augustus-Forum (2 n. Chr. geweiht) von den Wohnvierteln der 'Suburba' abgrenzte. Die Durchgänge waren ein Paradigma für den schweren römischen Keilsteinbogen.

Wesentlich war am Palazzo Caprini aber nicht die Übernahme einzelner solcher Motive. Die bossierte Arkadenreihe ist der Inbegriff einer stilistischen Haltung, die man 'gravitas romana' nennt, eine programmatische Anlehnung an die besondere Wirkmacht römischer Architektur.

 

 
 

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