Unverwechselbar
ist das Kapitell der Ionika mit seinen beiden eingerollten
Voluten,
die durch eine horizontale Kehle miteinander verbunden
sind, und dem dazwischen hervortretenden Eierstab,
der ebenfalls ein Kennzeichen dieser Ordnung darstellt.
Die Ionika steht zwischen
den Extremen, nämlich der robusten Dorika
und der zierlichen Korinthia. Gemessen an der
Dorika ist die ionische Ordnung schlanker, anmutiger
und heiterer. Da sie bei Vitruv mit Göttern
wie Juno und Diana in Verbindung gebracht wurde,
galt die Ionika als weiblich, weiblich aber eher
im Sinne einer festen, reifen Frau. Die Theoretiker
meinen, daß Gebäude für lobwürdige
Matronen oder für Gelehrte mit der Ionika
gestaltet werden sollten. Bezeichnenderweise verwendete
sie Palladio häufig für seine Villen.