Das
Kapitell der Dorika ähnelt dem der Toskana,
es wird bei Palladio lediglich um Ringleisten
und um ein Abschlußgesims
ergänzt. Als sicheres Kriterium zur Bestimmung
eignet sich das Gebälk: der skulpierte Schmuck
der Metopen
und die Triglyphen
mit ihren kantigen Einkerbungen treten am Fries
ausschließlich bei der Dorika in Erscheinung.
Für den Charakter der
Dorika war die Beurteilung von Vitruv maßgeblich,
der sie wegen ihrer Einfachheit vorzugsweise bei
Tempeln für starke, mannhafte Götter
einsetzen wollte. Als starke, stämmige und
tragfähige Ordnung eignet sie sich bei mehrstöckiger
Ordnung für das untere Stockwerk der Gliederung.
Auch wenn der Bau für Personen von heroischer
Tapferkeit und gewaltigen Kräften gedacht
ist, ist die Dorika angezeigt: sei es nun ein
Memorialbau für einen Märtyrer oder
ein Palast für einen Feldherrn. Ein anderer
Einsatzbereich waren wie schon bei der Toskana
Stadttore oder Militärarchitektur.