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Andrea Palladio
Komposite Kolonnade
I quattro libri dell´architettura
1570

 
     
 

 

 
Lektion III: Der Kanon der fünf Säulenordnungen
III / Kap. 4
 

Für die große Ordnung der Halbsäulen in San Giorgio hatte Palladio die komposite Ordnung vorgesehen, für die bestimmte Proportionen gelten. Zu den einfachen Säulenstellungen der Komposita macht er im Text seines Traktats folgende Angaben:

"Die Säule soll zehn Modul hoch sein. Bei dem Entwurf der einfachen Kolonnaden sind die Interkolumnien von ein und einem halben Durchmesser, und diese Art wird von Vitruv Pyknostylos genannt. [...] Der Architrav, der Fries und das Gesims haben den fünften Teil der Säulenhöhe" (Buch I, Kapitel 18).

In der erläuternden Abbildung wiederholt Palladio seine Angaben, indem er Zahlen einträgt, die sich ebenso wie der Text auf den Modul ("modulo") beziehen. Dieses Grundmaß wird von der Ordnung selbst definiert: bei Palladio ist es der Durchmesser der Säule in ihrem unteren Drittel. Andere Autoren wie Vignola nehmen den halben Säulendurchmesser als Modul. Davon leiten sich alle anderen Maße als ein Vielfaches oder als Teil ab - in diesem Fall:

Säulenhöhe: 10 Modul
Weite des Interkolumniums: 1 1/2 Modul
Höhe des Gebälks: 2 Modul
 
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