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Der Obelisk des Petersplatzes
Den ursprünglich aus Ägypten stammenden Monolith ließ
Caligula aus Alexandrien nach Rom transportieren, wo er seine Aufstellung
im Zirkus des Nero fand. Dort - seitlich neben der später erbauten
Petersbasilika - stand der Obelisk, bis er auf Geheiß Sixtus
V. von dem Ingenieur Domenico Fontana in einer technisch-organisatorischen
Großtat auf den heutigen Standort umgesetzt wurde.
Hier sollte weniger das Zentrum eines architektonisch gestalteten
Platzes geschaffen, sondern eine geplante große Straßenachse
zwischen der Kuppel des Petersdoms und der Engelsburg markiert werden.
Diese hätte den anderen unter Sixtus konzipierten urbanistischen
Achsen in Rom entsprochen.
Spätere Gelehrte haben dem Monument tiefsinnige, oftmals kosmologische
Deutungen angetragen. Die ursprüngliche Idee zielte aber auf
eine Erhöhung des auf der Spitze angebrachten Kreuzzeichens,
das auch eine Kreuzesreliquie enthält - der Obelisk als der
größte jemals geschaffene Kreuzesfuß, der den Sieg
der Christenheit über das Heidentum zum Ausdruck bringen sollte.
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