Ein bedeutendes Zentrum des Lustbauwesens bildete
sich Ende des 17. Jahrhunderts in Wien, als der Adel nach dem Ende
der Türkenbelagerung 1683 zahlreiche Gärten vor der Stadt
neu anlegen lies. Damit war die Grundlage für eine Reihe von
Lustschlössern geschaffen, deren formale Entwicklung maßgeblich
von einem Architekten, Johann Bernhard Fischer von Erlach, beeinflußt
wurde. Gegenstand der Arbeitsaufgabe dieser Lektion ist deshalb
der Entwurf Fischers für das Jagdschloß Engelhartstetten
des Rüdiger von Starhemberg in Niederweiden um 1694, in dem
sich seine Vorstellungen eines Lustgebäudes grundsätzlich
formuliert finden.
Versuchen Sie die Grundzüge der
formalen Konzeption herauszuarbeiten und einem architekturhistorischen
Kontext zuzuordnen:
Welches sind die prägenden Motive
dieses Baus?
Welche
Funktion war diesem Gebäude zugedacht und wie verhält
sich seine Form zur Nutzung?
Was
zeichnet diese Architektur gegenüber der französischen
Maison de plaisance aus?
Welche
Tradition außer der französischen hat bei der baukünstlerischen
Gestaltung dieses Baus eine entscheidende Rolle gespielt?