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  Kollegienkirche in Salzburg
Dedikationsstich von Aemilian Rösch
1707

 
 
 
 
Lektion X: Triumphbogen

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X / Kap. 5
 
 

Der Dedikationsstich von 1707

Die Raumform der Kollegienkirche sollte offensichtlich den Charakter einer architektonischen Inszenierung haben. Ein wichtiger Beleg dafür ist ein zeitgenössischer Kupferstich, den die Salzburger Benediktiner in Auftrag gegeben haben: zur Einweihung im Jahr 1707 wurde der sogenannte 'Dedikationsstich' nach einer Vorzeichnung von Frater Aemilian Rösch publiziert.

In Anlehnung an die graphische Gattung der Thesenblätter ist der Stich in mehrere Bildfelder aufgeteilt. Neben Grundriß und Ansichten zur objektiven Erläuterung der architektonischen Anlage präsentiert das große Bild eine zentralperspektivische Innenansicht, einen suggestiven Raumprospekt, der das Innere der Kirche wie in einem barocken 'theatrum' mit geöffnetem Vorhang zur Schau stellt.

Diese Bildinszenierung und der gewählte Blickwinkel machen den Stich zu einer wichtigen Quelle für die zeitgenössische Sichtweise und das zeitgenössische Verständnis dieser Architektur. Die folgende Seite zeigt deshalb diesen 'prospectus interior' als ein exploratives Bild, aus dem Sie Erläuterungen abrufen können - eine erste Annäherung an das architektonische Konzept und die Rolle, die Triumphbogen und symbolische Säulen darin spielen...

 
 
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