Stock des Nordflügels führte. Dieser Flügel,
der die eigentliche Ruhmeshalle bildete, wurde über
die ganze Länge derart in drei Raumabschnitte geteilt,
daß ein zentraler Kuppelraum mit zwei Seitenräumen
entstand. Eine Vielzahl von Statuen, Büsten und
Gemälden, deren Programm maßgeblich von Kaiser
Wilhelm I. festgelegt wurde, führten den Aufstieg
Preußens und der Hohenzollern bis hin zum Kaisertum
1871 vor Augen.
Der Kuppelraum, welcher auch die "Herrscherhalle"
genannt wurde und in der Mitte der beiden "Feldherrnhallen"
lag, barg die überlebensgroße Skulptur der
friedenbringenden Viktoria. An den Wänden bzw.
Freipfeilern waren die Bronzestandbilder vom Großen
Kurfürsten bis zu Kaiser Wilhelm I. aufgestellt.
Links der Viktoria war als großformatiges Wandbild
die "Krönung Friedrichs I. in Königsberg,
1701" von Werner angebracht, ein Bild, das mit
der Darstellung der Erhebung des Kurfürstentums
Preußen zum Königreich dem Publikum den Beginn
des preußischen Aufstiegs in der Geschichte vor
Augen führte. Rechts der Statue befand sich Werners
"Kaiserproklamation 1871", die hier näher
untersucht werden soll. Die Proklamation war Werners
populärstes Bild, welches er in mehreren Fassungen
malte. Es ist nur die Fassung erhalten, die Werner für
den Reichskanzler Otto von
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