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Schwerpunkte und Lernziele der Lektion
IV
Die Traktate der vitruvianischen Architekturtheorie
lehren zwar die Prinzipien der Ordnungen, nicht aber deren konkrete
Anwendung. Deshalb orientiert sich diese Lektion am Beispiel gebauter
Architektur, wenn sie wichtige Grundformen des Gliederns mittels
der Ordnungen behandelt, und zwar an den Bauten Andrea Palladios.
Dieser war nicht nur ein versierter Theoretiker der Säulenordnungen,
sondern hat auch als entwerfender Architekt exemplarische Lösungen
kolumnarer Gliederung geschaffen.
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Zunächst
werden elementare Motive erläutert, die bei der Gliederung
von Bauten immer wieder zur Anwendung gekommen sind: Kolonnade
oder kolossale Säulenordnung, mehrstöckige Ordnung
in Superposition oder Ordnung mit Prostasensäulen.
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Eine
ausführlichere Analyse erfahren die besonders reichen Gestaltungs-
und Aufbaumotive der Gliederung an einem Bauwerk, das Palladio
selbst als eines seiner Meisterwerke beurteilt hat: die Basilika
in Vicenza mit dem sogenannten 'Palladiomotiv'.
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Ein
weiteres Kapitel verfolgt die architekturgeschichtliche Herkunft
des Palladiomotivs bis in die Antike zurück, es stellt
eine alternative Form dazu vor, den syrischen Bogen, und bringt
weitere Beispiele für deren Anwendung.
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