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  Andrea Palladio
Dorische Ordnung als Kolonnade
I quattro libri dell´architettura
1570



 

 
   
 

Andrea Palladio
Dorische Ordnung als Kolonnade und Bogenwand
I quattro libri dell´architettura

1570

 
Lektion III: Der Kanon der fünf Säulenordnungen
III / Kap. 3
 

Das Intervall, die dritte wesentliche Komponente im Aufbau einer Ordnung, bleibt häufig unbeachtet - dies sogar in heutigen Wörterbüchern zur Architektur. Anders verhält es sich in den Architekturtraktaten: dem Zwischenraum zwischen den Stützen, den Palladio und andere Interkolumnium nannten, galt dort besondere Aufmerksamkeit. Je nachdem, wie breit man das Intervall bemißt und wie man es im einzelnen gestaltet, ändern sich Zuschnitt und Aussehen einer Ordnung. Daß auch das Intervall Gegenstand der Gestaltung ist, bringen die Traktate in zweierlei Form zum Ausdruck:

Erstens stellen sie die Ordnung häufig in zwei verschiedenen Anwendungen dar: zum einen als reine Säulenarchitektur, als offene Kolonnade also, zum anderen in Verbindung mit einer Bogenstellung. In diesem Fall wird das Intervall erheblich breiter, und durch seine Gestaltung als Pfeilerarkade bindet es die Ordnung in einen Wandzusammenhang ein. Das Intervall kann auch durch eine Wand ganz geschlossen oder mit Fenstern, Nischen oder Portalen versehen werden.

 
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