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  Rom
Kolosseum
Kupferstich nach Domenico Giuntalodi
1538 von Antonio Salamanca verlegt
Stecher: Girolamo Fagiuoli
 
     
 
Lektion II: Antike Grundlagen der Baukunst

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II / Kap. 3
 
  Arbeiten wie die von Giovanni Cristoforo Romano oder Bernardo della Volpaia waren eine wichtige Grundlage für druckgraphische Publikationen, welche die Ergebnisse der Bauuntersuchungen nun über den Kreis der Fachleute hinaus auch einem breiteren Publikum bekannt machten. Ein frühes Beispiel dafür ist die Tätigkeit des Verlegers Antonio Salamanca, der Ansichten einiger bekannter römischer Bauten auf den Markt brachte.
Der Kupferstich von 1538 mit der Rekonstruktion des Kolosseums hat ein ungewöhnlich großes Format (575 x 871 mm), die Druckplatten wurden von dem Stecher Girolamo Fagiuoli nach einer Zeichnung des Malers Domenico Giuntalodi angefertigt.

Dieses Meisterwerk der Architekturdarstellung verbindet die Präzision einer Zeichnung mit der räumlichen Wirkung eines Modells. Indem durch einen Schnitt ein Segment des Bauwerks herausgenommen wurde, kann das Blatt sowohl das Innere als auch das Äußere des flavischen Amphitheaters zeigen. Der Teilgrundriß und der Schnitt durch die Zuschauerränge legen die Konstruktion des Bauwerks und auch die Zugangswege für die Besuchermassen offen. So wird ein Höchstmaß an informativem Gehalt und suggestiver Anschaulichkeit erreicht.

 
 
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