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Schloß Schleißheim, das für
Kurfürst Max Emanuel im Jahre 1701 nach Plänen von Henrico
Zuccalli begonnen und von Josef Effner fertiggestellt wurde, kann
als ein idealtypisches herrscherliches Residenzschloß des
Hochbarock gelten. Es bietet die Gelegenheit, die Abfolge der Prunkräume
an einem weiteren Beispiel zu rekapitulieren und die spezielle baukünstlerische
Ausgestaltung zu beschreiben.
In dem besonders umfangreichen Raumprogramm fallen außerdem
zwei zusätzliche Räume auf: zum einen der Viktoriensaal,
zum anderen die lange Galerie auf der Gartenseite. Versuchen Sie,
anhand der Literatur die Zweckbestimmung dieser Räume zu klären.
Das ungewöhnlich große Schloß ist sicher nicht
ohne die politischen Ambitionen des kurfürstlichen Bauherrn
zu verstehen, der eigentlich bereits über ausreichende Residenzbauten
in München und Nymphenburg verfügt hätte. Es wäre
also auch der Frage nachzugehen, welche Vorhaben ihn zur Zeit der
Planungen beschäftigt haben.
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