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zu fördern. Die ersten Aufträge gingen an Moritz
von Schwind ("Der letzte Ritt Kaiser Rudolfs von Habsburg
nach Speyer", Kunsthalle Kiel) und an Adolph Menzel ("Zusammenkunft
Friedrichs II. mit Joseph II. zu Neiße im Jahre 1769",
Alte Nationalgalerie Berlin, siehe Bildauswahl Menzel). Schasler
war Herausgeber der Zeitschrift "Dioskuren" und
nahm die Auseinandersetzungen um die beiden Bilder zum Anlaß
für grundsätzliche Überlegungen "Über
Idealismus und Realismus in der Historienmalerei".
Carl von Piloty (1826-1886) studierte seit 1840 an der Münchner
Akademie und wurde maßgeblich durch das Erlebnis der
belgischen Bilder beeinflußt. 1855 erzielte er einen
sensationellen Erfolg mit dem großformatigen Werk "Seni
vor der Leiche Wallensteins". Es eröffnete ihm eine
Laufbahn als Historienmaler, und zunehmend gelang es ihm,
die Vormachtstellung Kaulbachs zu schwächen. 1856 wurde
Piloty Professor an der Münchener Akademie, 1874 deren
Direktor.
Piloty hatte eine zahlreiche Schülerschar, darunter Franz
Lenbach, Gabriel Max, Franz Defregger, Eduard Grützner,
den Ungarn Benczúr sowie Hans Makart (1840-1884) aus
Salzburg.
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