Als
Fenster verwendete Antonio da Sangallo Rechteckfenster auf Konsolen
im Erdgeschoß und Ädikulafenster mit Säulen
in den oberen Stockwerken. Die Einrahmungen und Ädikulen
stehen auf kleinen Sockeln beziehungsweise Konsolen, und damit
stehen sie anschaulich auf den Gesimsen, welche die Stockwerke
trennen.
Hinzu kommt jeweils ein weiteres, horizontal
durchlaufendes Gesims: es verbindet den unteren Abschluß
der Fenster, die sog. Fenstersohlbank. Dadurch werden die
Fenstermotive fest in die horizontale Lagerung der Front eingebunden.
Im
einzelnen sind die Fenster aufwendig gebildet: mit kleinen Säulen,
mit rundplastischen Profilen und vor allem mit Giebeln, die
alternieren: es wechseln sich in regelmäßiger Abfolge
Dreiecksgiebel mit Giebeln in Form eines Bogensegments ab, was
im europäischen Palastbau in der Folge eine Standardlösung
geworden ist.
Diese
Schmuckformen gewinnen aber nie die Oberhand, in ihrer parataktischen
Abfolge über die dreizehn Fensterachsen hinweg ordnen sie
sich dem großen Palastkubus unter. Alles ist in dieser
Fassade auf monumentale Ruhe gestimmt, auf Festigkeit und auf
eine selbstverständlich-sichere Ordnung im Ganzen.