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  Konstantinsbogen und Kolosseum in Rom
Radierung von Giovanni Battista Piranesi
1746-48
 
     
 
Lektion II: Antike Grundlagen der Baukunst: theoretische Setzungen bei Vitruv und das Exempel erhaltener Bauten

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II / Kap. 1
 
  Schwerpunkte und Lernziele der Lektion II

Das Bauwesen in Renaissance und Barock hat sich immer wieder auf antike Grundlagen berufen. Die Lektion thematisiert deshalb das theoretische und das faktische Erbgut der antiken Baukunst in ihrer Bedeutung für die neuzeitliche Architektur:

Das einzige erhaltene Architekturtraktat der Antike, 'De Architectura Libri Decem' des Vitruv, hatte weitreichende Folgen für die Architekturtheorie der frühen Neuzeit. Mit seinen theoretischen Definitionen von 'ordinatio', 'eurythmia' und 'symmetria' erklärte es die Proportionierung zur Schlüsselfrage architektonischer Gestaltung. Und mit der Lehre von den 'genera' der Tempel schuf Vitruv eine essentielle Grundlage für den Kanon der Säulenordnungen im neuzeitlichen Sinne.
Gleichsam als zweite Autorität und als Korrektiv zur Theorie wirkten die erhaltenen antiken Ruinen mit ihrer faktischen Überzeugungskraft. An Beispielen wie dem Kolosseum in Rom läßt sich zeigen, was Architekten der frühen Neuzeit am Exempel antiker Architektur lernen konnten.
Auch von den Bildquellen, die das intensive Antikenstudium der Renaissance-Architekten belegen, soll die Rede sein. Eine Auswahl an graphischen Blättern illustriert, worauf die Praktiker bei ihren Untersuchungen antiker Baukunst ihr Interesse lenkten und welche Darstellungsverfahren sie dafür wählten.

 
 
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