Allegorien

Schutzpatrone und Allegorien

Im Zuge der Emanzipation der Künste seit dem 15. Jahrhundert wählten die Künstler die antiken Gottheiten Minerva und Merkur als Patrone für ihr künstlerisches Schaffen. Es galt, die Bildenden Künste in den Kreis der freien Künste aufzunehmen und somit ihre Arbeit als individuelles Schöpfertum anerkennen zu lassen. Minerva als Göttin der Weisheit und Merkur als Gott des Wortes sollten den auch sozialen Aufstieg der Bildenden Künste versinnbildlichen, die bisher als blosses Handwerk nicht zum Kreis der seit der Antike geehrten sieben freien Künste gehörten
Während die Götter "nur" als Schutzpatrone der Künste fungierten, konnten in Form der Allegorie die Künste selbst Gestalt annehmen. Seit dem 16. Jahrhundert werden Allegorien der Skulptur und Malerei zum beliebten Thema in der Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Schaffen. [MA, VK, StS, PS]