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1. Warum es Gruppenregeln gibt

Teamarbeit besitzt einen hohen Stellenwert, da sich diese im Idealfall durch Synergieeffekte auszeichnet. Das heißt, daß die Summe der Ergebnisse von zwei Personen, die zusammenarbeiten, größer ist als die Summer der Ergebnisse ihrer individuellen Arbeit. Allerdings muß Gruppenarbeit auch erlernt werden, da dabei zahlreiche Probleme entstehen können. So gibt es unter Umständen Schwierigkeiten mit Trittbrettfahrern, die ihre Aufgaben nicht erledigen und sich auf Kosten der Anderen ausruhen, oder die Gruppe läuft Gefahr, sich zu schnell auf eine nicht adäquate Lösung zu einigen. In virtuellen Umgebungen stellt die Zusammenarbeit in Gruppen höhere Anforderungen an die einzelnen Mitglieder als bei gewöhnlicher Teamarbeit, da man sich ausschließlich schriftlich mitteilen muß und kein unmittelbares Feedback erhalten kann.
Diese Bedingungen machen ein Höchstmaß an Selbstdisziplin und gegenseitigem Respekt in der Gruppe sowie absolute Verläßlichkeit nötig und verbindliche Regeln unabdingbar.
Um einer ineffektiven Gruppenarbeit vorzubeugen und die Zusammenarbeit zu erleichtern ist es daher sinnvoll, den Seminarteilnehmern Hilfen an die Hand zu geben, mit denen sie auf angenehme Weise anspruchsvoll kooperieren können.

Zwar muß jede Gruppe ihre virtuelle Zusammenarbeit selbst in den Griff bekommen, aber was wir Ihnen anbieten, sind einige Basisregeln für die Gruppenarbeit im virtuellen Seminar, die auf unseren bisherigen Erfahrungen basieren und als Norm für eine funktionierende Kooperation anzusehen sind.


2. Wie man mit den Gruppenregeln umgeht

Lesen Sie sich die Gruppenregeln aufmerksam durch und zwar nicht nur zu Beginn des Seminars, sondern auch während des Seminarverlaufs - vor allem dann, wenn in Ihrer Gruppe Probleme auftreten.

  • Sehen Sie die Gruppenregeln bitte als für alle Beteiligten verbindlich an. Es macht keinen Sinn, Regeln aufzustellen, wenn sich niemand daran hält.
  • Wenn Sie entweder zu Beginn oder auch im Verlauf des Seminars das Gefühl haben, daß die Basisregeln für Ihre virtuelle Gruppenarbeit nicht ausreichen, können Sie diese erweitern und unter dem Titel "Zusätzliche Gruppenregeln" in Ihr Gruppenforum stellen. Auch diese zusätzlichen Gruppenregeln gelten dann für Ihre Gruppe als verbindlich.
  • Sollten Sie für die Formulierung dieser zusätzlichen Gruppenregeln Hilfe brauchen, wenden Sie sich bitte an uns.
  • Sollten in Ihrer Gruppe Probleme auftreten, die Sie nicht allein lösen können, wenden Sie sich bitte ebenfalls an uns. Bedenken Sie bitte, daß wir uns nur in sichtbaren Extremfällen ungefragt in Ihre Gruppenarbeit einmischen. Ergreifen Sie also in jedem Fall selbst die Initiative, wenn Sie unsere Hilfe wünschen.

3. Grundregeln für eine erfolgreiche Zusammenarbeit

1. Sorgen Sie für eine angenehmen Atmosphäre der Zusammenarbeit. Dazu gehört,

  • daß man respektvoll miteinander umgeht. Keine Beleidigungen, keine persönlichen Anschuldigungen etc.
  • daß man sich an gemeinsame Vorgaben und Absprachen hält.
  • daß man sich der Gruppe gegenüber fair verhält. Eventuelle Versäumnisse sollte man einräumen und wiedergutmachen.
  • daß man bereit ist, sein Wissen und Können anderen zur Verfügung zu stellen. Vor allem keine Trittbrettfahrerei, sondern ein gleichberechtigtes Geben und Nehmen.

2. Sorgen Sie für eine ausgewogene Zusammenarbeit. Dazu gehört,

  • daß sich alle gleichberechtigt beteiligen. Keiner soll Wortführer sein, und keiner soll glauben, angesichts eines Wortführers nur stummer Zuhörer sein zu müssen.
  • daß Unausgewogenheiten offen, aber höflich angesprochen werden.
  • daß berechtigte Kritik von jedem Beteiligten angenommen und berücksichtigt wird.
  • daß jeder von der Menge bzw. vom Aufwand her vergleichbare Beiträge zu den einzelnen Gruppenaufgaben leistet.

3. Sorgen Sie für eine inhaltlich anspruchsvolle Zusammenarbeit. Dazu gehört,

  • daß jeder ausreichend Zeit in das Seminar investiert.
  • daß sich jeder für die in der Gruppe produzierten Inhalte verantwortlich fühlt. Denken Sie nie, daß die anderen die Arbeit schon ordentlich erledigen werden.
  • daß von besonderen Kenntnissen eines einzelnen auch die gesamte Gruppe profitiert.


4. Was wir von den Gruppen erwarten

  • Wir erwarten von den Gruppen, daß sie sich in jedem Fall an die von Ihnen einmal angenommenen Gruppenregeln halten.
  • Wir bitten alle Gruppen, uns mitzuteilen, wenn Gruppenmitglieder für den Rest des Seminars ausfallen. Krankheitsbedingte oder anderweitig begründete Ausfälle, die Sie als Gruppe selbst in den Griff bekommen, brauchen Sie uns nicht mitzuteilen.
  • Wir erhoffen uns von allen Gruppen, daß sie sich an die festgelegten Termine halten. Wenn Sie begründet einzelne Termine nicht einhalten können, geben Sie uns bitte rechtzeitig Bescheid.


5. Selbstverpflichtung der Teilnehmer und Selbstsanktionen der Kleingruppen

Warum gibt es eine Selbstverpflichtung und Selbstsanktionen?
Die Selbstverpflichtung und Selbstsanktionen sind eine Möglichkeit, um zu verhindern, daß Gruppenmitglieder sich aus der Verantwortung ziehen und alle Arbeit den Engagierten überlassen. Um Ihr eigenverantwortliches und kooperatives Lernen zu fördern, verzichten wir zwar weitgehend auf Sanktionen unsererseits, aber wir verpflichten Sie dazu, eigenständig dafür zu sorgen, daß ein selbst gesetztes Mindestmaß an aktiver Beteiligung nicht unterschritten wird.

Wie funktioniert die Selbstverpflichtung der Teilnehmer?

  • Sie legen in der ersten Semesterwoche fest, wie viel Zeit Sie in das virtuelle Lernen und in Ihre Kleingruppe investieren wollen. Lesen Sie sich dafür bitte (noch einmal) den Text "Zum Seminar" durch, den Sie auf der Navigationsleiste anklicken können, um sich über den von uns erwarteten Zeitaufwand und die Gründe für diesen Zeitaufwand zu informieren.
  • Teilen Sie sowohl uns als auch den anderen Gruppenmitgliedern bis zum Ende der ersten Semesterwoche im Gruppenforum ihre Entscheidung mit, wie viel Zeit Sie pro Woche investieren werden. Kennzeichnen Sie dies im Forum mit: "Selbstverpflichtung" unter Angabe Ihres Namens.

    Wie funktionieren Selbstsanktionen der Kleingruppen?

  • Grundlage für die Selbstsanktionen der Kleingruppe sind die Selbstverpflichtungen der Gruppenmitglieder.
  • Jedes Gruppenmitglied darf seine Selbstverpflichtung nur aus schwerwiegenden Gründen und nur unter der Voraussetzung ändern, daß die Mitlernenden zustimmen.
  • Unterschreitet ein Gruppenmitglied im Seminarablauf die eigene Vorgabe, entscheidet die Gruppe, ob und welche Sanktionen ergriffen werden.
  • Gibt eine Gruppe uns bekannt, daß ein Gruppenmitglied über einen nicht tolerierbaren Zeitrahmen hinaus seine eigene Zeitvorgabe ohne Zustimmung der Gruppe unterschritten hat, wird diesem Gruppenmitglied am SemesterEnde kein Seminarschein ausgestellt.


6. Die rotierende Moderation

Was bedeutet "rotierende Moderation"?

Gruppenarbeit ist kein leichtes Unterfangen - virtuelle Teamarbeit erst recht nicht. Was die virtuelle Zusammenarbeit von der direkten Zusammenarbeit an einem Ort unter anderem unterscheidet, ist ein Mehr an Koordinationsaufwand, den wir Ihnen nicht abnehmen können. Denn eines der Ziele in diesem Seminar lautet "eigenverantwortliche Kooperation", so daß es keinen Sinn macht, die Gruppenführung an uns abzugeben. Allerdings wollen wir auch verhindern, daß diese Führungsaufgabe an wenigen engagierten Studierenden hängen bleibt. Die rotierende Moderation ist für die kooperative Bearbeitung aller Aufgabenblöcke des Seminars verpflichtend.

Wie funktioniert die rotierende Moderation?

  • Wenn Sie in Ihrer Gruppe zu viert sind, fällt die Moderationsaufgabe während des Seminarverlaufs jedem zweimal zu: einmal innerhalb einer Länderaufgabe, einmal bei einer Vergleichsaufgabe Deutschland-Frankreich.
  • Beim ersten Aufgabenblock geben Sie uns bitte nach Ablauf der ersten beiden Tage bekannt, wer in der ersten Runde die Moderation übernimmt. Nennen Sie uns hierzu den Namen des Moderators in ihrem Gruppenforum.
  • Bei den folgenden Aufgabenblöcken erwarten wir die namentliche Bekanntgabe des Modertors einen Tag vor Beginn der neuen Aufgabenbearbeitung.

    Welche Aufgaben hat der Moderator/die Moderatorin?

  • Moderieren heißt, nach einer kurzen gemeinsamen Diskussion festzulegen, wer was bis wann in welcher Form macht: Koordination.
  • Moderieren heißt, zur pünktlichen und sorgfältigen Erledigung der übertragenen Teilaufgaben anzuregen (oder bei Bedarf auch zu drängen) und seine Gruppe bei der Stange zu halten: Motivation.
  • Moderieren heißt zudem nachzuprüfen, ob die in der Aufgabenstellung genannten Kriterien erfüllt sind (z.B. erkennbare Bezeichnung der endgültigen Lösung etc.): Überwachung.
  • Moderieren heißt schließlich, dafür Sorge zu tragen, daß ein sinnvolles Resultat der Gruppe erzielt wird, für dessen Zustandekommen im Bedarfsfall auch gruppeninterne Sanktionsmaßnahmen ergriffen werden können: Verantwortung.


7. Wie die Gruppen gebildet werden

Die Gruppen werden nach der ersten Präsenzveranstaltung gebildet. Insgesamt gibt es in unserem Seminar maximal vier Gruppen. Haben Sie bitte Verständnis dafür, daß wir die Gruppenbildung übernehmen.

  • Wir achten nämlich bei der Gruppenbildung darauf, daß sich die Gruppen aus verschiedenen Hochschulen zusammensetzen. Denn wenn man sich ohne große Probleme direkt austauschen kann, ist die Motivation zur virtuellen Zusammenarbeit natürlich gering.
  • Außerdem achten wir bei der Gruppenbildung darauf, daß die Gruppen mindestens vier, maximal sechs Teilnehmer umfassen. Sollten während des Seminars Teilnehmer ausfallen und eine oder mehrere Gruppen entsprechend schrumpfen, werden wir bei Bedarf Vorschläge für Gruppenzusammenlegungen machen oder andere Lösungen nahe legen.
  • Es hat sich im vergangenen Semester bewährt, daß sich jede Gruppe einen Namen gibt, da Sie so als Gruppe leichter ansprechbar werden.