|
Die Säulen
werden an dem kubischen Baukörper des Triumphbogens nicht in parataktischer,
sondern in rhythmisierter Abfolge aufgestellt: bei der größeren
mittleren Durchfahrt ist der Abstand der Säulen merklich größer.
Die Abfolge von schmaler, breiter und schmaler Travée ist in der
neuzeitlichen Baukunst eines der gebräuchlichsten Motive geworden und
wird mit dem Terminus der 'rhythmischen Travée' bezeichnet.
|
|
Die
Säulen stehen frei vor der Wand und sind nur durch die Gebälkverkröpfung
und durch die hohen Sockel mit dem Baukörper des Triumphbogens in Verbindung
gebracht. Man nennt diese Form der Aufstellung 'Prostasensäule'. In
der Architektur von Renaissance und Barock war das eine der aufwendigsten
und anspruchsvollsten Methoden der Gliederung mit Säulen. Durch ihre
Abstammung von den antiken Triumphbögen haftet ihr etwas von deren
triumphalem Charakter an.
|
|
Der hohe Aufsatz,
der bei den Triumphbögen über dem Gebälk der Säulenordnung
folgt, diente der Anbringung von Inschriften und war der Träger für
das plastische Bildwerk der Quadriga. Damit liefert der Typus des römischen
Triumphbogens aber zugleich ein Musterbeispiel für Aufsätze auf
Säulenordnungen im allgemeinen, die sogenannte Attika.
|