Kannelur, die

(lat. canna: Rohr)

senkrechte, gemuldete Rille am Schaft einer Säule oder eines Pilasters. In der Antike bildeten die Rillen in ihrem Grundriß komplizierte Kurven, seit der frühen Neuzeit sind sie durchweg halbkreisförmig. Bei der dorischen Ordnung sind die Kanneluren durch scharfe Grate voneinader getrennt, bei den anderen Ordnungen durch Stege. Seit hellenistischer Zeit können in das untere Drittel der K., also in den senkrechten Teil des Säulenschafts,

> Pfeifen eingestellt sein. Oder aber, die Kanneluren werden abwechselnd breiter und schmaler, also rhythmisiert.