Decorum, das

kunsttheoretischer Begriff mit 2 lateinischen Wurzeln:
1. Schmuck oder Ausschmückung eines Objektes (von 'decorare')
2. Als das 'Geziemende', 'Angemessene' (von 'decet') zielt der Begriff auf die Würde der Erscheinung eines Objektes, die der Zweckbestimmung entsprechen sollte.
Das D. wurde von Kunsttheoretikern zwar immer wieder unter wechselnden historischen Verhältnissen postuliert, aber ohne je genauer gefaßt zu sein. So konnte das D. - oder häufiger die angeblichen Verstöße gegen das D. - zu einer argumentativen Waffe im Streit der Theorien oder der Theorie mit der Praxis werden.