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Mit berechtigtem Stolze kann die Preußische Armee - und mit ihr das Preußische Volk, aus dem sie hervorgegangen - zurückblicken auf ihre Vergangenheit, deren Geschichte in gewissem Sinne nun einen Abschluß gefunden hat.
Denn Großes ist in den letzten Jahrhunderten geschaffen worden. Immer von Neuem haben Volk und Armee gewetteifert in den Beweisen eines seltenen Muthes, opferwilliger Hingabe und Treue.
Berechtigt ist da wohl der Wunsch, das Andenken an diese Thaten bei den kommenden Geschlechtern wach zu erhalten und ihnen diese nicht blos in den Geschichtsbüchern zu überliefern, sondern auch zur lebendigen Anschauung zu bringen durch Sammlung aller Gegenstände, welche auf die Entwicklung des Brandenburgisch-Preußischen Kriegswesens Bezug haben, und der Trophäen Preußischen Kriegsruhms.
Die meisten Nationen Europas haben einen ähnlichen Gedanken bereits verwirklicht. Anstalten wie der Tower in London, das musée d'artillerie in Paris, das Arsenal in Wien, das Artillerie- und Intendanturmuseum in St. Petersburg, die Armeria in Madrid, geben davon Zeugniß. Selbst in den einzelnen Kantonen der Schweiz, wie in Bern, Basel, Luzern us. s. w., findet man die Entwickelungsgeschichte der Bewaffnung seit der Unabhängigkeit der Schweiz dargestellt.
Auch einzelne Staaten in unserm Deutschen Vaterlande haben es sich angelegen sein lassen, Alles auf das Kriegswesen Bezügliche in Sammlungen zu vereinigen; so zeichnet sich das Nationalmuseum in München durch seine wissenschaftliche und sachgemäße Anordnung, die Waffensammlung in Dresden durch ihre Reichhaltigkeit aus. Kleinere, die einzelnen Länder betreffende Sammlungen finden sich ferner in Darmstadt, Coburg, auf der Wartburg bei Eisenach, in Altenburg, Greiz und an anderen Orten.
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Berlin, im Dezember 1876.

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