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Richter, Teich im Riesengebirge, 1839

Spätromantik und Realismus in der Landschaftsmalerei: Richter, Schirmer, Achenbach und Waldmüller

In der Düsseldorfer Schule wurde die Landschaftsmalerei intensiv betrieben. Lessing, der sowohl Historien als auch Landschaften malte, ist hier als wichtiger Vertreter zu nennen. Er betrieb seit 1827 gemeinsam mit Schirmer Landschafsstudien, welcher 1832 die Landschafterklasse an der Düsseldorfer Akademie übernahm und später Leiter der neugegründeten Kunstschule in Karlsruhe wurde.
Ein Schüler der Düsseldorfer Akademie war Achenbach, der bereits mit 12 Jahren aufgenommen worden war. Er unternahm Reisen durch ganz Europa, insbesondere nach Holland, wo er neben der Landschaft auch die Malerei des Barockzeitalters studierte. In seinen Bildern betrieb er einen ausgeprägten Detailrealismus.
Aus anderen Traditionen stammen Richter und Waldmüller. Richter verbrachte die Jahre von 1823 bis 1826 im Kreise der Nazarener in Rom und wurde maßgeblich von Joseph Anton Koch (1768-1839)

beeinflußt. 1834 entdeckte er auf einer Reise nach Böhmen die Reize dieser Landschaft für sich und malte fortan keine italienische Landschaften mehr. 1836 siedelte er nach Dresden über, wo er bis 1877 die Landschafterklasse der Dresdner Akademie leitete.
Mit dem 1837 gemalten Bild "Überfahrt über die Elbe am Schreckenstein bei Aussig" schuf Richter ein frühes Werk der Spätromantik. Die Spätromantik verfolgte gänzlich andere Ziele als die Frühromantik, war aber in der Gunst des Publikums wesentlich erfolgreicher, so daß sie für die nächsten Generationen das ursprüngliche Anliegen der Romantik überdeckte. Richter galt lange Zeit als Inbegriff des romantischen Künstlers.
Waldmüller schuf neben Landschaften eine Vielzahl von Genrebildern und Portraits. Er hielt sich zwischen 1825 und 1846 fast jährlich in Italien auf, berücksichtigte in seinem Werk jedoch zunehmend die heimische Landschaft in der Umgebung Wiens sowie die des Salzkammerguts.
Die hier behandelten Landschaftsmaler haben sich nur wenig in schriftlicher Form über ihr Tun und über die Gedanken, welche sie leiteten, geäußert. Neben Äußerungen von Schirmer und Richter, der eine der wichtigsten

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