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Andrea Palladio
Grundriß einer antiken Basilika nach Vitruv
I quattro libri dell´architettura
Buch III, Kap. 19

1570

 
 
 
   
 
 
 
Lektion IV: Kolumnare Gliederung bei Andrea Palladio

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IV / Kap. 2
 
  Mit der Bezeichnung 'Basilika' ist in diesem Fall nicht das mehrschiffige Anlageschema der Sakralarchitektur gemeint. Palladio bezieht sich mit diesem Terminus auf die forensische Basilika, die Markt- und Gerichtshalle der römischen Antike, - 'Basilika' bezeichnet hier also die Bauaufgabe und den praktischen Zweck des Gebäudes.

Der Begriff ist in Vicenza insofern berechtigt, als in dem Bauwerk tatsächlich Ladengeschäfte im Erdgeschoß und der große Versammlungssaal des Stadtrats Obergeschoß untergebracht waren. In dieser Anordnung folgt Palladios Basilika aber nicht dem Muster der antiken Markt- und Gerichtshallen, sondern einem Typus von Rathaus, wie er sich in Oberitalien im späten Mittelalter herausgebildet hatte.

Die Unterschiede zwischen der forensischen Basilika der Antike und dem Bau in Vicenza waren Palladio klar, denn er geht darauf selbst in Buch III, Kapitel 20 der 'Quattro Libri' ein (abrufbar über die Schaltfläche links).



 

 

 
 
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