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  Francolise
Villa rustica von San Rocco
Perspektivische Rekonstruktion
Zustand um 30 v. Ch.

 
   
Pompeji
Villa Suburbana dei Mysterii
Perspektivische Rekonstruktion
2. bis 1. Jh. v. Chr.

 
Lektion XI: Villa rustica und Maison de plaisance

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XI / Kap. 1
 
 

Zwei Typen der antiken Villa waren für den neuzeitlichen Villenbau bedeutsam:

Für die venezianische Villa des 15. und 16. Jahrhunderts wurde der Typus der 'Villa rustica' maßgeblich. Die Römer bezeichneten damit einen einfachen Baukomplex, der in erster Linie der Landwirtschaft diente und dem temporär anwesenden Besitzer gleichzeitig einen Ort des Rückzugs und der Ruhe bot. Neben einem Herrenhaus umfaßte die Villa Wirtschaftsgebäude, Unterkünfte für die Arbeiter, Stallungen und Lagerräume. Sie befand sich meist weit außerhalb der Stadt, inmitten der Ländereien, und zeichnete sich durch eine zwanglose Raumanordnung auf drei Seiten des Peristylhofes aus.

Die 'Villa suburbana', als vorstädtisches, komfortables Landhaus, diente allein den Vergnügungen der reichen Stadtbevölkerung. Der Unterschied zum Stadthaus besteht nach Vitruv in der Lage des Peristyls zwischen Eingang und Atrium. Die Räume öffnen sich im Schutz eines Portikus, der einen ausgewählten Blick in die Landschaft gibt, von der die Villa durch einen Sockel abgehoben ist.


Die formale Gestaltung der Villen konnte stark variieren. Letztlich wurde sie vor allem durch die jeweilige Nutzung sowie Anspruch und Status des Gutsherrn determiniert.
 
 
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