Für die venezianische Villa des
15. und 16. Jahrhunderts wurde der Typus der 'Villa rustica'
maßgeblich. Die Römer bezeichneten damit einen
einfachen Baukomplex, der in erster Linie der Landwirtschaft
diente und dem temporär anwesenden Besitzer gleichzeitig
einen Ort des Rückzugs und der Ruhe bot. Neben einem
Herrenhaus umfaßte die Villa Wirtschaftsgebäude,
Unterkünfte für die Arbeiter, Stallungen und Lagerräume.
Sie befand sich meist weit außerhalb der Stadt, inmitten
der Ländereien, und zeichnete sich durch eine zwanglose
Raumanordnung auf drei Seiten des Peristylhofes
aus.
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